Schnitt-Zeiten

Oft wird davon ausgegangen, dass Obstbäume nur im Winter geschnitten werden. In den meisten Fällen ist dies auch zu empfehlen.

Diese Schnittregel ist allerdings vor allem darauf zurückzuführen, dass dies früher so praktiziert wurde, da die Landwirte im Winter mehr Zeit dazu hatten. Im Sommer war im Garten und auf den Feldern genug zu tun. Außerdem fällt es vielen Menschen leichter an dem scheinbar toten Baum zu schneiden, statt einem Baum die grüne Blättertracht herunter zu schneiden.

 

In bestimmten Fällen ist es allerdings besser, im Sommer zu schneiden. Erstens ist so besser zu erkennen, wo zu viele Zweige sich gegenseitig beschatten oder kreuzen und es kann Astbrüchen durch die hohe Erntelast vorgebeugt werden. Zweitens verheilen die Wunden schneller, was vor allem den mit starkem Saft treibenden Steinobstsorten (Kirsche, Mirabelle, Pfirsich, Pflaume, Zwetschge und Renekloden) hilft. Drittens werden so zu stark treibende Bäume beruhigt und die Fruchtbarkeit erhöht. Viertens sind krankheitsbefallene Stellen im Baum besser zu erkennen und der Baum wehrt in dieser Zeit parasitäre Krankheiten besser ab.

 

Die wichtigsten Regeln sind:

- Erziehung von Jungbäumen immer im Winter durchführen.

- Nicht vitale Bäume ebenfalls nur von Januar bis April schneiden.

- Mit Schnitt während des unbelaubten Zustandes fördere ich das Wachstum stärker.

- Mit Schnitt während der späteren Vegetationszeit (Juni bis September) beruhige ich das Wachstum.

 

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© Obstbaumschnitt Beesten